In Oeversee kann man schon seit langer Zeit zur Schule gehen
Schulen in Oeversee
Schon um 1700 gab es in Oeversee eine Schule. Aber es gab noch keine allgemeine Schulpflicht. Viele Eltern ließen ihre Kinder nicht zur Schule gehen. Denn der Weg zur Schule war oft weit. Außerdem mussten dem Lehrer Geld und Lebensmittel gegeben werden. Es gab nur wenige Eltern, die es nützlich fanden, wenn ihre Kinder lesen, schreiben und rechnen konnten.
Der Lehrer hatte zunächst meistens gar keine feste Wohnung. Er ging von Haus zu Haus zum Essen und zum Schlafen. Im Sommer fand gar kein Unterricht statt. …
Im 18.Jahrhundert brauchten die Leute ihre Kinder zur Mithilfe in der Landwirtschaft, in Haus und Hof oder zum Hüten der kleineren Geschwister. Wer viele Kinder hatte, gab sie in Dienst, wo sie ein paar Taler verdienen konnten.
Im Jahr 1804 wurde ein großes Fachwerkhaus mit zwei Klassenräumen für die Ober- und die Unterstufe erbaut. In der Zwischenwand stand der große Ofen, der beide Räume heizen konnte. Die Kinder saßen sich auf langen Bänken gegenüber; auf der einen Seite die Jungen, auf der anderen die Mädchen. In diesen beiden Klassenräumen sollten 136 Kinder unterrichtet werden, es kamen aber wohl nur etwa die Hälfte. Die Armut der Menschen war immer noch sehr groß. Die über zehnjährigen Kinder wurden oft als Hütejungen vermietet. Bei der Torfarbeit mussten auch kleine Kinder helfen.
In dieser Schule gab es auch eine Lehrerwohnung. Und es gehörten ein Backhaus, ein Kohlgarten und ein Torfplatz dazu. Der Lehrer bekam auch 2 Kühe und etwas Land.
Ab 1874 gab es auch noch eine Mittelklasse in Oeversee – insgesamt also 3 Schulklassen.
Einige Zeit später gab es dann eine vierte Klasse.
1913 wurde am Stapelholmerweg ein neues Schulgebäude aus Backstein eingeweiht. Dieses Gebäude wurde bis nach 1960 als Schule genutzt. Heute ist es ein Wohnhaus.
Ab 1946 gab es in Frörup auch eine dänische Schule.
1961 wurde wieder eine neue Schule in Oeversee gebaut: und zwar an der Stelle, wo sie auch heute noch ist.
1968 hatte die Oeverseer Schule 10 Klassen. Die Schule war eine Grund- und Hauptschule. Man nannte sie damals Dörfergemeinschaftsschule, weil sie nicht nur für die Kinder aus Oeversee war, sondern auch für die Kinder aus den anderen Gemeinden in der Nähe.
Bis 1972 hatten die Schüler auch samstags Unterricht. Danach wurde die 5-Tage-Woche eingeführt. 1972 wurde ein Sportplatz angelegt.
Die Bronze-Plastik ‚Lehrer und Schüler’ an unserer Schule wurde von dem damaligen Rektor Ferdinand Thomsen geschaffen. Sie steht seit Juli 1973 vor der Schule. Ferdinand Thomsen war von 1958 – 1978 Rektor in Oeversee.
In den 70er Jahren gab es viele Renovierungen an der Schule.
In den Jahren 1972/73 wurde in Zusammenarbeit mit der Kirche die Anpflanzung unterschiedlicher heimischer Gehölze in der Nähe der Schule beschlossen: Es wurden der Bürgerwald und der Schulwald angepflanzt. Der Schulwald ist in Kallehoe. Auf einer Fläche von 2 ha (= 20.000 m²) sind hier ca. 10.000 Bäume gepflanzt worden.
Der ehemalige Bürgerwald war auch als Windschutz für den dahintergelegenen Sportplatz gedacht. Der Bürgerwald wurde im März 2015 gefällt für das neue Feuerwehrgerätehaus.
Die Hauptschule in Oeversee wurde 1993 aufgelöst und die Schüler mussten von diesem Zeitpunkt an nach Tarp fahren.
Von 1957 bis 1974 gab es in Oeversee auch eine Berufsschule. Heute ist in dem Gebäude eine Seniorenwohnanlage.
Die Eekboomhalle (= Treenestadion) gibt es seit 1974.
Ab 2009 wurde die Schule in Oeversee komplett renoviert. Sie wurde umgebaut, vergrößert, und modernisiert zu einer Ganztagsschule. Die Pausenhalle mit der Mensa wurde zum Beispiel neu gebaut. Aber auch vieles andere. Die Umbauten waren so aufwendig, dass erst 2011 alles fertig wurde.
Hier kann man Fotos der Sanierungsarbeiten angucken
2022
Inzwischen hat sich die Schule mit Mitteln aus dem Digitalpakt auch in der Mediennutzung neu aufgestellt:
Jeder Klassen-und Fachraum verfügt über einen Präsentationsbildschirm. Wir arbeiten mit Lehrertablets über die Dokumentenkamera und das überall verfügbare W-Lan Netz.
Außerdem hat jeder Raum noch ca. 3 stationäre PC Arbeitsplätze.
NEU ist auch unsere pädagogische Insel unter Leitung der Schulsozialarbeit und der Förderschulkollegin.
Bei uns heißt der Ort "KLIPPO" ( Norddeutsch für ´Auszeit` )
Zz werden jahrgangweise Tische und Stühle der Kinder ersetzt, ebenso bekam der Kunstraum in 2022 höhenverstellbare Hocker.